Kinder in der Erkältungszeit

Wer kennt das nicht – die Kinder kommen aus Schule oder Kindergarten nach Hause und klagen über Kopfschmerzen, Nase zu und meist gesellt sich ein bellender Husten dazu – Erkältung im Anmarsch.

Als Mama oder Papa weiß man jetzt, dass Nachtschichten und Krankschreibung nicht lange auf sich warten lassen.

Ich empfehle euch, lasst es nicht soweit kommen. Schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung bei Kindern können Eltern mit ätherischen Ölen dafür sorgen, dass das Schlimmste ausbleibt.

Mein Tipp: je 1 Tropfen Ravintsara, Cajeput und Lavendel fein auf die Handflächen träufeln und die Fußsohlen damit einreiben.

Ravintsara – Cinnamomum camphora – im Volksmund auch Kampherbaum genannt, stammt meist aus Madagaskar. Sein frischer, an Eukalyptus erinnernder Duft, wird aus den Blättern des Baumes durch Wasserdampfdestilation gewonnen. Ravintsara ist durch seine antivirale, antibakterielle und auch antimykotische Wirkung als sanfter, aber guter Schleimlöser empfehlenswert. Der hohe Anteil an Oxiden sorgt für diese Wirkung.

Achtung: bei Kindern unter 3 Jahren und Schwangeren nicht als Einzelöl anwenden.

Cajeput – Melaleuca cajeputi – ist ein Vertreter aus der Teebaumfamilie, welcher unter anderem in Nordaustralien, Indien und Malaysia beheimatet ist. Durch Wasserdampfdestillation der Blätter und kleinen Zweigspitzen wird ein aromatisches, mildes und krautig riechendes Öl gewonnen. Dieses Öl ist besonders für Kinder bei Erkältung und in Mischungen anstelle von Eukalyptus und Pfefferminze geeignet. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Das Öl bei Kindern unter 3 Jahren nicht in Gesichtsnähe auftragen. Ab dem Schulalter kann 1 Tropfen Cajeput auf ein Taschentuch getropft und anschließend als Knöllchen in die Nase gesteckt zu besserem durchatmen führen. In der Duftlampe angewendet sorgt es für frischen Wind und bessere Konzentration.

Lavendel – Lavandula angustifolia – ist wohl eines der bekanntesten ätherischen Öle mit dem größten Wirkspektrum. Es wirkt harmonisierend und hat sich unter anderem bei Schlafproblemen als hilfreich erwiesen. Lavendelöl hat die Fähigkeit körperlich und seelisch ausgleichend zu wirken. Interessant ist auch das Lavendel nicht gleich Lavendel ist. Neben dem echten, bekannt als Lavendel fein oder extra, gibt es noch Lavandinöl, Speiklavendelöl und Schöpflavendel. Diese weisen neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede in ihren Eigenschaften auf. Wie der französische Chemiker René-Maurice Gattefossè, Begründer der Aromatherapie, schon feststellte eignet es sich hervorragend zur Linderung bei Verbrennungen. Während seiner Arbeit im Labor zog er sich schwere Brandverletzungen zu und tauchte diese in ein neben ihm stehendes Fass mit Lavendel. Die Verletzungen heilten erstaunlich rasch und narbenfrei aus, was ihn dazu veranlasste weiter an diesem Phänomen zu forschen. 1928 prägte er den Begriff Aromatherapie.

Wer etwas frischen Wind während der Erkältung gebrauchen kann, gibt ein paar Tropfen Zitrone in seine Duftlampe. Der erfrischende und klare Duft ist auch gut zur Raumdesfinfektion bei herumschwirrenden Keimen geeignet.

Bei allen Düften ist eure Nase extrem wichtig, wenn ihr einen Duft nicht riechen könnt, dann Finger weg. Euer Körper sendet euch die richtigen Signale, hört auf euch und eure Nase. Es gibt immer eine Wahl und Alternative. Ich wünsche euch eine gute Zeit und kommt gut durch die Erkältungswelle.

Alles Liebe, eure Kathleen.

Quelle: Praxis Aromatherapie von Monika Werner und Ruth von Braunschweig Haug Verlag Bewährte Aromamischungen von Ingeborg Stadelmann Stadelmann Verlag